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Dienstag, 19. März 2013

Wie man sich zum Sport treibt


MMit den guten Vorsätzen ist es ja alle Jahre wieder so: Wir fassen sie. Wir beschließen, wir müssten mal wieder mehr für uns tun, gesünder leben, uns mehr bewegen. Die vielen Plätzchen an den Festtagen - ein Ausrutscher! Und das Herumgehocke auf der Couch ist doch eigentlich gar nicht unsere Art.

Also wird der Januar entsprechend hart. Wir beginnen die Iss-die-Hälfte-Diät und merken schon bald: Satt und zufrieden macht uns das nicht. Wir laufen alle gleichzeitig ins Fitnessstudio und wundern uns: Die Muskeln schmerzen, und warum zum Teufel muss man vor den Foltergeräten eigentlich auch noch Schlange stehen? Schließlich ist das Leben an sich schon hart genug. Und schnell sind die guten Vorsätze wieder vergessen. planzumabnehmen.de

So läuft die Sache meistens - aber zwangsläufig ist dies nicht. Es gibt nämlich einen Trick, wie wir es besser schaffen durchzuhalten, haben Forscher herausgefunden. Demnach brauchen wir nur den richtigen Ansporn, die richtige Belohnung. Und welche Belohnung funktioniert am besten? Natürlich Geld. Es wirkt allerdings weniger stark, wenn man es selbst fürs Fitwerden ausgibt. Auch dafür sind viele Studios ein Beleg: Nach dem Ansturm im Januar wird es schon im Februar an den Geräten wieder ganz schön leer, obwohl über sieben Millionen Deutsche Mitglieder eines Fitnessstudios sind.

Die Alleingelassenen tun sich am schwersten
Wissenschaftler wissen, wie es bessergeht: Sie stellten Tausenden Testpersonen die Aufgabe, mehr zu schwitzen und weniger zu essen. Manche sollten das einfach so schaffen. Anderen versprachen sie einen sehr wahrscheinlichen Lotteriegewinn, solange der Fitness- und Gewichtscheck am Ende positiv ausfiele. Wieder andere mussten jeden Tag ein paar Euro abdrücken und sollten das Geld inklusive eines Bonus zurückbekommen, wenn sie durchhielten.

Das bestechende Ergebnis: Die Alleingelassenen taten sich am schwersten. Die Lottospieler bewegten sich mehr und nahmen kiloweise ab. Die Testpersonen im Bonusprogramm aber strengten sich am meisten an und waren am erfolgreichsten. Lockt am Ende Geld, ermittelte auch das Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsinstitut in Essen in einer Studie, steigen die Probanten freiwillig mehr Treppen, lassen ungesunde Snacks eher weg und treiben öfter Sport nach Feierabend. Und der Effekt hält sogar über mehrere Jahre an.

Woher aber soll das Geld nun kommen? Viele Krankenkassen haben Bonusprogramme, für die sich ihre Mitglieder melden können. Am Jahresende winkt dann eine Prämie. Auch manche Unternehmen belohnen Mitarbeiter für gesunde Lebensweise. Oder man schließt sich mit Freunden zusammen, zahlt regelmäßig Geld in einen Topf, der später ausgeschüttet wird, und vereinbart einen Bonus für den Erfolgsfall. Sport in Gesellschaft ist ohnehin gut, um dranzubleiben. Zudem wirkt soziale Kontrolle doppelt stark, und bei Freunden gibt es die sogar völlig kostenlos. Man kann allerdings auch etwas tiefer in die Tasche greifen und sich ein Fitnessprogramm auf den Leib schneidern lassen:

1. Die Morgenrunde
Der Frühsport erlebt dieser Tage ein ungeahntes Revival, beobachten Sportmediziner. Immer mehr Deutsche quälen sich früh aus dem Bett, um vor der Arbeit eine Runde zu joggen oder ihre Gymnastikmatte auszurollen. Das Praktische daran: Es kostet fast kein Geld, man schlägt putzmunter am Schreibtisch auf und nimmt gleich doppelt ab. Denn einerseits verbrennt man Kalorien, andererseits verdirbt Frühsport auf nüchternen Magen den Appetit - und zwar für den ganzen Tag. Der Frühsportler isst insgesamt weniger, haben Forscher entdeckt. Sie empfehlen eine halbe Stunde pro Tag bei lockerem Tempo. Mehr besser nicht, sonst hat der Körper gleich wieder Stress am Morgen. Man kann natürlich auch radeln oder schwimmen. Und wer lieber in Gesellschaft joggt, kann sich beim „Lauftreff“ Mitläufer suchen.

Abendlichen Sport verschiedener Art bieten auch Turnvereine für wenig Geld. Schon mit 7 Euro im Monat ist man dabei, und die nächste Turnhalle ist nie weit. Gut, das ist nicht so schick wie im Studio, aber dafür, sagen 90 Prozent der Vereinssportler, kommt man aus genau einem Grund hierher - aus Spaß! Und sogar Fitnessberater bestätigen: Nur wer Spaß hat, bleibt auch dran.

2.Das Bootcamp
Nun kann man darüber streiten, wie viel Spaß es bereitet, sich von einem Trainer auch mal anschnauzen und zu persönlichen Höchstleistungen treiben zu lassen. Fakt ist jedenfalls: Ein Fitness-Bootcamp ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven und nur etwas für diejenigen, die gern bei Wind und Wetter draußen sind. Ja, auch im Winter.

Es ist der neueste Schrei, der aus der amerikanischen Fitnessbranche zu uns herübergeschwappt ist, und klingt ein bisschen nach Drillrunden auf dem Gefängnishof. In Wirklichkeit ist es aber ein Zirkeltraining in freier Natur, meist im Park oder auf der Wiese, bei dem sich die Sportler alles schnappen, was sich für Übungen eignet: Bänke, Baumstämme, Steine. Mit denen wird dann gehoben, gestemmt, geworfen und balanciert. Immer wieder auch in Teamübungen, damit das Ganze mehr Spaß macht.

Ein Trainer beaufsichtigt jeweils kleinere Gruppen von bis zu zwölf Leuten, und man darf sicher sein: Seinen strengen Augen entgeht nichts. Zusätzlich zum Training - zweimal die Woche - gibt es Ernährungstipps mit Einkaufsliste. Kostenpunkt: 175 Euro, das sind 11 Euro pro Stunde. Bootcamps gibt es in vielen größeren Städten, nachzulesen auf zwei Webseiten: „Fitness-Bootcanmp“ und „Original-Bootcamp“.

Fonte: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/tipps-vom-fitnessberater-wie-man-sich-zum-sport-treibt-12015441.html

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